Impressionen vom „Oshkosh’s little brother fly-in“
im oberschwäbischen Tannheim (25.-28. August 2011)
Zuerst erschienen im Dakota Mail 2012
Link zum Fotoalbum ©Hubert HANGHOFER
„Von Piloten – für Piloten“ – so lautet das Motto von Tannkosh seit dem ersten Ultralight Fly-In 1993, an dem 25 Piloten teilnahmen. In der Zwischenzeit ist daraus das größte Fly-In Europas geworden, wobei praktisch alles vertreten ist, was fliegt und auf der 1000 m Graspiste der Familie Dolderer landen kann – vom ultra-leichten Gyrokopter bis zur schweren, zweimotorigen Twin Beech! Im Frühjahr 2007 erhielt Tannkosh anlässlich eines Besuches von Tom Poberezny (damals Präsident EAA) und seiner Frau Sharon den offiziellen „Ritterschlag“ vom Organisator des EAA Air Venture Oshkosh und darf sich seither als offizielles Pendant von Oshkosh in Europa sehen.
Rekordbeteiligung
Heuer landeten 1.481 Flugzeuge. Neben den Piloten und Ihren Crews bzw. Passagieren waren 120 Aussteller und zahlreiche flugsport-begeisterte Zuschauer angereist. Die Organisatoren schätzen die Gesamtzahl der Besucher auf 15.000. –Beachtlich, wenn man bedenkt, dass nach einer tropischen Hitzewelle in der Nacht auf Samstag ein Kälteeinbruch mit Hagel- und Sturmwarnung die Stimmung zu drücken schien. „Was wollt Ihr denn, ist doch alles super, ohne Regen zwischendurch wär’s doch kein richtiges Tannkosh-Feeling:-)“, verlauteten eingefleischte Tannkosh Fans. Der Hagel blieb aus und auch der Sturm verursachte bei den vorsorglich sehr gut gesicherten Fliegern keine Schäden. Auch die Regenwolken verzogen sich am Samstag allmählich, sodass dank der Flexibilität der Piloten ab 14:00 das geplante Flying Display nahezu komplett stattfinden konnte.
Familientreffen aller Flugsportbegeisterten
Auch am Boden war immer was los. Neben interessanten Workshops gab es ein Unterhaltungsprogramm mit Dixie Bands im Festzelt und „Rock im Hangar“. Bedingt durch eine Autopanne saß ich am Flugplatz fest und musste mich im westlich vom Flugfeld eingerichteten Campingplatz einquartieren. Meine anfänglichen Bedenken, als Zaungast keinen Anschluss in der Pilotenszene zu finden, zerstreuten sich sofort. Ich habe keinen Piloten oder Aussteller kennengelernt, der nicht bereitwillig und offen auf meine teilweise unqualifizierten Fragen eingegangen wäre.
Ich kann jedem Interessierten nur empfehlen, derartige Veranstaltungen nicht nur tagsüber zu besuchen. Die Atmosphäre wird ab „Sunset +30“ (Abschluss des Flugbetriebs) besonders familiär – und das muss man einfach miterleben!
Die Organisation – das Tannkosh Team
Verena und Matthias Dolderer standen 163 Helfer zur Seite, wobei einige davon Doppelfunktionen erfüllen mussten. 25-30 Helfer sind z.B. Mitglieder der „Mission Control“ – so nennt sich das für Planung und vor Ort Management zuständige Organisationskomitee. Funktionen und Einteilung der Helfer sind untenstehender Tabelle zu entnehmen.
Eine besondere Hochachtung verdient die Flightline Crew, die es mühelos schaffte, alle Aussteller und die laufend ankommenden Flugzeuge entlang der Graspiste, ja sogar entlang der umliegenden Maisfelder unterzubringen.
Team | Mitarbeiter |
---|---|
ATC – „the busiest tower in Europe” | 4 + 1 Wettermann |
Fuel Station | 11 |
Sprecher und Sound | 3 |
Elektriker / Technik | 3 |
Flightline, Auf- und Abbau | 93 + 3 Staff Chiefs |
Service | 21 |
Begrüssungszelt, Registrierung | 13 |
Souvenirzelt | 9 |
Fliegerbar „Rock im Hangar“, Verpflegung | 7 + 2 Grillmeister |
Ärzte | 4 |
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